Übung
Vereinfacht kann man sagen: Im Tai Chi üben wir den Fluss der eigenen Lebensenergie (Ch`i oder auch Qi) weder zu verschwenden, noch zu blockieren. - Das Ch’i eines möglichen Angreifers versuchen wir jedoch zu blockieren oder gegen ihn selber zu lenken.
Dazu sind nur sehr geringe Kräfte nötig. Beim Üben entsteht oft der Eindruck, als ob man nichts tut. Das nennt man in China „wu wei“. Man sagt: Wenn der Gegner besiegt wurde ohne dass etwas weh tat, dann war es echtes Tai Chi.
Zu Beginn üben wir, bei den Bewegungen alle überflüssigen Spannungen loszuzulassen, bzw. überflüssige Muskelarbeit weg zu lassen. Dadurch entsteht nach einiger Zeit eine angenehme Leichtigkeit.
Viele Menschen glauben, das Üben von Tai Chi sei nicht anstrengend. Dies bezieht sich auf Erfahrungen aus dieser ersten Übungsphase. Später machen wir die Bewegungen intensiver und versuchen dabei, trotz der höheren Belastung, in der Bewegung die Leichtigkeit nicht zu verlieren.
Wenn die Muskulatur sich an die intensiven Bewegungen gewöhnt hat, entsteht wieder diese eigenartige Leichtigkeit und das Gefühl nichts zu tun